Wie funktioniert ein liegender Holzspalter?
Der zwischen ca. 50 cm und 2,50 m lange Abschnitt eines Baumstamms wird beim Holzspalter liegend je nach Bauform des Herstellers auf eine stählerne Trägerkonstruktion oder einen muldenförmigen Metalltisch aufgelegt. Dies geschieht abhängig von den Einzelgewichten der Stammabschnitte und der Häufigkeit des Geräteeinsatzes von Hand oder mechanisiert mit einem Hubbügel, der die Stämme vom Erdboden aufnimmt und auf den Auflagetisch des Holzspalters liegend hebt.
Der aufgelegte Holzstamm berührt an einer Stirnseite eine ebene oder zur besseren Griffigkeit strukturierte Anschlagfläche, die im nächsten Arbeitsschritt als Druckplatte wirkt. Die andere Stirnseite befindet sich kurz vor der Spalteinrichtung. Dies kann ein aus gehärtetem Stahl bestehender Keil, aber auch ein kreuz- oder sternförmiges Spaltmesser sein. Zur Anpassung an unterschiedliche Stammdurchmesser lassen sich die Spaltmesser in der Höhe verstellen. Die im Bereich von ca. 5 t – 50 t liegenden Spaltkräfte werden von einem doppelseitig wirkenden Hydraulikzylinder aufgebracht. Die Handhabung der Hydraulik ist aus Gründen der Arbeitssicherheit als Zweihandbedienung ausgebildet. Der Druckzylinder der Hydraulik schiebt den Holzkloben gegen das Spaltwerkzeug.
Die Stammhälften oder Scheite fallen nach dem Spaltvorgang seitlich zur Erde oder werden in einer hinter den Spaltmessern angeordneten Wanne aufgefangen. Der Hydraulikzylinder bewegt die Druckplatte, zumeist im automatisierten Rücklauf, in die Ausgangsposition zurück. Da der Einsatz des Holzspalters liegend häufig vor Ort im Forst erfolgt, sind viele Bauformen auf ein Fahrwerk montiert oder als Anbaugerät für geländegängige Traktoren konzipiert und somit ortsunabhängig zu verwenden.